Wisst ihr, was schön wäre?

Freunde. Freunde, die mich im Arm halten wenns mir nicht gut geht. Die sich öfter als ein mal im Monat von sich aus melden. Die nicht jede zweite Verabredung ganz spontan wieder absagen. Bei denen ich einfach so hereinschneien kann.

Schon mal erwähnt, dass ich nicht mehr kann? Nicht mehr will?
Ich sags gern nochmal. Und nochmal. Und noch einmal. Irgendwann wird ja mal jemand hören. Irgendwann muss sich ja mal was ändern.

Es muss mir egal sein. Ich kann nicht drei Referat, ein Buch und eine Klausur in zweieinhalb Tagen unterbringen. Ich will an meinem Wochenende gar nichts unterbringen. Wie traurig ist es, mit 'lernen' etwas negatives zu verbinden?
Die eine Lehrerin vom Polenaustausch schrieb am Tag, nachdem wir wieder in Deutschland waren, etwas in die Whatapp Gruppe: "Ausruhen könnt ihr euch im Unterricht, fürs Leben gelernt habt ihr unterwegs."

Und jeden Tag liege ich heulend in meinem Bett, weil ich an dem Druck zerbreche und doch die Situation nicht ändern kann, solange ich nicht weiß wie.

Und jeden Tag schreibe ich das selbe. Und ich wünschte, ich könnte sagen, es ist nur ein Teil von meinem Leben, den ihr hier mitbekommt. Aber es ist so ziemlich mein ganzes Leben.

Gestern Hafengeburtstag war toll. Kollektiv22 hab ich irgendwie verpasst, aber Mono Inc waren unglaublich toll :)

Am liebsten würde ich diese blöde Sonne umbringen, die gerade zu höhnisch in mein Zimmer scheint während ich heule.

Blue.


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sprueche am 10.Mai 15, 20:41  | Permalink
Solche Freunde suche ich auch schon seit einer ganzen Weile. Ich hoffe, wir finden sie auch bald mal...
blue_rose am 10.Mai 15, 23:18  | Permalink
wir werden sie finden!
c17h19no3 am 13.Mai 15, 00:37  | Permalink
freunde sind schon sehr wichtig. in meiner jugend hatte ich auch kaum welche, erst so mit 16, und dann nur wesentlich ältere. was aber auch gut war.

Ich kann nicht drei Referat, ein Buch und eine Klausur in zweieinhalb Tagen unterbringen.

bis auf die klausur kann man sowas doch umstrukturieren? termine für referate haben wir damals oft untereinander getauscht oder um einen alternativtermin gebeten. anstehende klausur war immer ein argument.

wie gehts denn eigentlich den anderen in deiner klasse? leiden sie auch so sehr? das wär doch mal ne referenz. um zu wissen, wo man ansetzen muss. zusammen mit den eltern bei der schule, oder erstmal du in deinem kopf.
blue_rose am 14.Mai 15, 00:46  | Permalink
das macht ja Mut ;) Mein Problem ist vorallem, dass ich mir schwer tue, neue Menschen kennen zu lernen.

Nun, zum einen neige ich etwas zu Übertreibungen. Es war eher das, wonach es sich angefühlt hat (wenn nicht nach noch mehr). Zumindest das einer der drei Referate war eigl schon fertig :D
Aber: tauschen geht nicht in Philo, da wir nach einander die Kapitel eines Buches vorstellen. Geschichte haben wir getauscht, dass hätten wir erst später halten sollen, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von Englisch (und Philo hätte ich nach Plan schon vor zwei Wochen gehalten -.-). In Englisch haben wir uns schon von zwei Terminen für den zweiten entschieden. (und in Deutsch dürfen wir inzwischen auch noch am Montag ne Präsentation halten. Machen wir halt in der Mittagspause davor ^^ ;) ) [ja, ich habe am Montag tagsache vier Blöcke und vier Mal Referate, von denen ich in drei Fächern auch halte.^^]
Die Klausur dazu war blöderweise ein Fach, für die ich etwas mehr lernen muss, da ich davor mal gar nicht im Unterricht aufgepasst habe. Das Deutschbuch hätte ich nicht umbedingt lesen müssen- war aber irgendwie mit Wipo das einzige was ich tatsächlich gemacht habe^^
Außerdem ist das Problem, dass mich Referate auch noch stressen, wenn sie fertig sind, solange ich sie nicht gehalten habe, sind sie immer im Kopf.
Und das zweite Problem ist, dass es nur minimal Stress geben muss, damit mein Gehirn daraus endlos viel Stress und n halben Weltuntergang daraus macht. [...wüsste ich das nur zu ändern ;)^^]

Andere empfinden es zur Zeit auch als sehr stressig mit den ganzen Referaten. Allerdings sind 70% oder mehr meiner Klasse einfach nicht so ehrgeizig & kümmern sich n Scheiß um die Referate, die stresst das auch nicht so sehr^^ Und meine Referate liegen vermutlich einfach noch am ungünstigsten von allen^^
Ansetzen muss man vermutlich am Leistungsanspruch. Wie die Klassenlehrerin so schön formuliert hat: "Du brauchst niemanden, der dich motiviert, sondern jemanden, der dich dazu bringt, einen Gang zurückzuschalten."

Ach Gott, doch ne längere Antwort :D Ich hoffe, die ganzen Fächer verwirren nicht zu sehr :o
c17h19no3 am 14.Mai 15, 01:49  | Permalink
neenee, keine sorge, hab das mit den fächern schon kapiert. bis vor 8 jahren bin ich ja noch durch schulen getingelt und hab praktika gemacht. ;)

also im grunde weißt du genau, wo das problem liegt - und das ist schon mal ein sehr guter anfang. :) jetzt musst du da was draus machen. vielleicht erstmal rausfinden, woher der druck kommt. kannst du dich erinnern, wann du zu ersten mal so richtig stress hattest (gefühlt)?

vielleicht hast du auch einfach ein gestörtes chemisches gleichgewicht im gehirn. es gibt menschen, die sehr viel cortisol (das stresshormon) produzieren, auch bei minimalem reizen. lass mal die hormone checken.

und dann würde ich vielleicht eine verhaltenstherapie an deiner stelle machen. ein paar tricks lernen, wie du dich aus dem stress herausholen kannst und bestimmte denkmuster unterbrechen lernst.

ich kann mich auch super gedanklich an was festkrallen. ich helfe mir, indem ich mir zeiten dafür vorgebe. zum beispiel, wenn ich drauf warte, ob einer meiner kunden zahlt. ich kann natürlich jeden tag aufs konto gucken und dann mach ich mich heiß, der haut mich bestimmt übers ohr, oder der überlegt jetzt, wie er mich nachträglich noch mal drücken kann, oder aber er verzögert, weil er unzufrieden mit der leistung war (und dann abwärtsspirale versagensängste bis suizid, halleluja).
das hat mich immer total irre gemacht und meine existenzängste noch mal verstärkt. jetzt mache ich es so, dass ich mir bis zum auf der rechnung stehenden zahlungsziel verbiete, aufs konto zu gucken. ich mache mir eine notiz in den kalender und vertage meine erwartungshaltung. bis zum tag x schiebe ich jeden gedanken an diesen kunden, an die offene rechnung und potenzielle böswilligkeiten aus dem kopf. das ist eine frage der disziplin, ich krieg das auch nicht durch "chillen" weg. aber man kann das üben, und inzwischen geht das.

vielleicht kannst du es mit dem referat auch so machen. wenn es fertig geschrieben ist, legst du es weg in eine schublade, wo du nicht reinschauen darfst, und erst am tag vor dem referat-halten nimmst du dir einen nachmittag zeit, gehst es noch mal durch und machst dann eine generalprobe mit jemandem, der ehrlich zu dir ist und der dir ein qualifiziertes urteil geben kann. dann gehst du bei bedarf noch mal drüber, legst es dann wieder weg und verbietest dir den gedanken daran bis zum nächsten morgen. das durchzuhalten wird dir wahrscheinlich beim ersten mal schwerer fallen als das referat an sich, aber wie gesagt, es ist eine frage der übung.
blue_rose am 17.Mai 15, 11:44  | Permalink
Ich antworte dir, wenn ich zu Hause bin und etwas Zeit habe! :)
blue_rose am 22.Mai 15, 15:18  | Permalink
ich hatte immer Phasen, in denen ich heulend im Bett lag, aber da wusste ich, nach zwei Wochen sind die Klausuren wieder durch und alles ist wieder gut. Das weiß ich jetzt nicht mehr.
Das ist aus dieser Stressspirale nicht mehr rauskomme, fing irgendwann zwischen den Sommerferien und dem ersten Zusammenbruch im Herbst (Eisenmangel) an. War aber ein schleichender Prozess, sodass ich den Punkt, an dem es kippte, nicht bemerkte.

ein paar tricks lernen, wie du dich aus dem stress herausholen kannst und bestimmte denkmuster unterbrechen lernst. Ja, genau das brauche ich: Handwerk, mit dem ich etwas verändern kann. Nur dauert mir das alles zu lange, ich brauche jetzt etwas und nicht in ein, zwei Monaten...

Das mit dem Weglegen der Referaten ist eine gute Idee. Probiere ich bei dem nächsten gerne aus! :)
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