blue_rose am 28.Jul 14, 23:21 im Topic Maskenspieler
Mein kleiner Abschiedsgruß, bevor ich in den Urlaub fahre :) :*, inspiriert wurde ich von diesem Slam, mit dem der Text aber nur wenig zu tun hat ;)
Lobeshymne an die Buchstaben
Als ich zum ersten Mal ein Buch öffnete, und mir zwischen den Buchdeckeln die Buchstaben entgegenstoben und mir eine neue Welt versprachen, da wusste ich, ich bin angekommen an einem kleinen Stückchen Heimat
An einem kleinen Stückchen Freiheit, Unversehrtheit und Magie, gebildet von Zeichen, von Bleistiftstrichen, die so viele Menschen lesen können, aber deren Inhalt trotzdem nicht jeder verstehen zu vermag, sodass die Bleistiftstriche Geheimzeichen bleiben.
Zwischen Heimat und Freiheit lerne ich, was es heißt zu leben, zu siegen, zu entdecken und sich das erste Mal zu verlieben. Zu verlieben in die Charaktere, so vertraut wie unerreichbar, was bei allen Protagonisten meiner Lieblingsbuchlisten gleich war.
Ich begann zu lesen und war nicht mehr ich selbst, ich erlebte die Abenteuer meiner Helden intensiver als sie selbst, egal ob es da um Vampire, Mörder oder Zukunftsrebellen ging. Ich entdeckte tausend Welten, vom Mittelalter über die Tiefsee über Venedig und London bis hin zur futuristisch-gefährlichen Mega-Glas-City oder Hogwarts. Ich schließ Freundschaften mit den wilden Hühnern, gehörte zum Team „Edward“ und löste Brunettis Fälle. Ich fühlte mich verstanden, wenn irgendein Charakter aus einem Liebesroman-ohne-Happy- End sich die gleichen widerkehrend quälenden Fragen stellten wie mich.
Und so schreib ich diese Lobeshymne an die Buchstaben, weil lesen ein Synonym für Phantasieren ist und schreiben heißt, nur mit einer Farbe ein buntes Bild an die Netzhaut eines jeden der will zu projizieren, und reden- reden ist wie singen, nur ohne Melodie.
Das Leben hat nur einen Hacken und das Buch den gleichen: Beides ist irgendwann zu Ende. Und dann spuken mich die bedrucken Recyclingpapierblätter wieder aus in eine kalt-graue langweilige Normalwelt, die sich auch Realität nennt. Und in dieser mir nicht wirklich erscheinenden Wirklichkeit hielt ich es noch nie lange aus, weil es hier weder Happy- Ends noch Zauberer gibt, und wer will schon in einer Welt ohne Magie leben?
Und so klappe ich den nächsten Buchdeckel auf und lasse mich freiwillig von einem Augensammler entführen, der keinen aber mich wieder lebendig mit verbundenen Augen in die Realität zurückbringt. Und als mir die Augenbinde abgenommen wurden ist, frage ich mich wie immer, in welche Fantasie welchen kranken Autors ich hier gelandet bin, bis mir klar wird, dass es ja noch so etwas wie die wirkliche Wirklichkeit gibt.
Und dann will ich den Buchstaben etwas zurückgeben. Ich will etwas zurückgeben und fange auch an zu schreiben, um andere Menschen aus ihrer Realität in ein fiktives Umfeld zu katapultieren, in dem sie sich so viel mehr zu Hause, so viel mehr angekommen fühlen, als da, wo sie sonst sind.
Und, deshalb schreib ich diese Lobeshymne an die Buchstaben, weil lesen ein Synonym für Phantasieren ist und schreiben heißt, nur mit einer Farbe ein buntes Bild an die Netzhaut eines jeden der will zu projizieren, und reden- reden ist wie singen, nur ohne Melodie.
Aber mir ging es bei Liedern noch nie um die Melodie, sondern stets um die Buchstaben, also entschuldigt bitte die fehlende musikalische Untermalung meiner Hymne.
Auf die Buchstaben!
Ich wünsch euch zwei wundervolle Wochen,
Blue ♥
Lobeshymne an die Buchstaben
Als ich zum ersten Mal ein Buch öffnete, und mir zwischen den Buchdeckeln die Buchstaben entgegenstoben und mir eine neue Welt versprachen, da wusste ich, ich bin angekommen an einem kleinen Stückchen Heimat
An einem kleinen Stückchen Freiheit, Unversehrtheit und Magie, gebildet von Zeichen, von Bleistiftstrichen, die so viele Menschen lesen können, aber deren Inhalt trotzdem nicht jeder verstehen zu vermag, sodass die Bleistiftstriche Geheimzeichen bleiben.
Zwischen Heimat und Freiheit lerne ich, was es heißt zu leben, zu siegen, zu entdecken und sich das erste Mal zu verlieben. Zu verlieben in die Charaktere, so vertraut wie unerreichbar, was bei allen Protagonisten meiner Lieblingsbuchlisten gleich war.
Ich begann zu lesen und war nicht mehr ich selbst, ich erlebte die Abenteuer meiner Helden intensiver als sie selbst, egal ob es da um Vampire, Mörder oder Zukunftsrebellen ging. Ich entdeckte tausend Welten, vom Mittelalter über die Tiefsee über Venedig und London bis hin zur futuristisch-gefährlichen Mega-Glas-City oder Hogwarts. Ich schließ Freundschaften mit den wilden Hühnern, gehörte zum Team „Edward“ und löste Brunettis Fälle. Ich fühlte mich verstanden, wenn irgendein Charakter aus einem Liebesroman-ohne-Happy- End sich die gleichen widerkehrend quälenden Fragen stellten wie mich.
Und so schreib ich diese Lobeshymne an die Buchstaben, weil lesen ein Synonym für Phantasieren ist und schreiben heißt, nur mit einer Farbe ein buntes Bild an die Netzhaut eines jeden der will zu projizieren, und reden- reden ist wie singen, nur ohne Melodie.
Das Leben hat nur einen Hacken und das Buch den gleichen: Beides ist irgendwann zu Ende. Und dann spuken mich die bedrucken Recyclingpapierblätter wieder aus in eine kalt-graue langweilige Normalwelt, die sich auch Realität nennt. Und in dieser mir nicht wirklich erscheinenden Wirklichkeit hielt ich es noch nie lange aus, weil es hier weder Happy- Ends noch Zauberer gibt, und wer will schon in einer Welt ohne Magie leben?
Und so klappe ich den nächsten Buchdeckel auf und lasse mich freiwillig von einem Augensammler entführen, der keinen aber mich wieder lebendig mit verbundenen Augen in die Realität zurückbringt. Und als mir die Augenbinde abgenommen wurden ist, frage ich mich wie immer, in welche Fantasie welchen kranken Autors ich hier gelandet bin, bis mir klar wird, dass es ja noch so etwas wie die wirkliche Wirklichkeit gibt.
Und dann will ich den Buchstaben etwas zurückgeben. Ich will etwas zurückgeben und fange auch an zu schreiben, um andere Menschen aus ihrer Realität in ein fiktives Umfeld zu katapultieren, in dem sie sich so viel mehr zu Hause, so viel mehr angekommen fühlen, als da, wo sie sonst sind.
Und, deshalb schreib ich diese Lobeshymne an die Buchstaben, weil lesen ein Synonym für Phantasieren ist und schreiben heißt, nur mit einer Farbe ein buntes Bild an die Netzhaut eines jeden der will zu projizieren, und reden- reden ist wie singen, nur ohne Melodie.
Aber mir ging es bei Liedern noch nie um die Melodie, sondern stets um die Buchstaben, also entschuldigt bitte die fehlende musikalische Untermalung meiner Hymne.
Auf die Buchstaben!
Ich wünsch euch zwei wundervolle Wochen,
Blue ♥