Und es geht mir nicht gut und es interessiert keinen.
Erzählte der besten am Donnerstag, dass es mir nicht gut geht und sie wechselt das Thema. Schreib sie heute an, dass wir uns doch nicht treffen können oder später weil es mir nicht gut geht. Sie will nicht, ist ihr zu unsicher. Aber sie wünscht gute Besserung. Danke, dass die Menschen für mich da sind.

Und ich quäle mich durch dieses Referat. Jeden Tag bastel ich irgendwie ein bis zwei weitere Sprechminuten zusammen, mit Wissen, dass von der Tagesschau in meinem Kopf geblieben ist, ergänzt mit Wikipedia. Mit meinem Vater, weil ich sonst gar nichts hinbekommen würde. Und auch wenns mir egal ist, was rauskommt (mit der verkackten Deutschklausur ist die Schnitt ja eh versaut ;) ), muss es trotzdem perfektionistisch perfekt sein am Ende. Ich hasse schlechte Sachen, schlechte Referate. Und ich würde sterben, wenn ich unvorbereitet vor drei Lehrern stehen müsste. Also kämpfe ich mich von der Weltwirtschaftskrise zum europäischen Binnenmarkt zu TTip und weiter zur Flüchtlingskrise und Nationalismus und jetzt habe ich ein Problem: Mein Allgemeinwissen über die Terroranschläge in der EU und über den Aufstieg Chinas sind ungefähr bei Null und Wikipedia spuckt nichts aus. Zumindest nicht zum Terror. Und ich habe wirklich keine Lust, das ganze blöde große Internet nach nützlichem Zeug abzusuchen und noch weniger Lust in meine Schulbücher und bpb-Hefte zu schauen (vor allem, weil die älter sind als die Terroranschläge^^)

Und ich versuche nur nicht zu heulen und zusammenzubrechen. Arbeiten geht nur unter größter Anstrengung, nur ne halbe Stunde am Stück vielleicht, nachdem ich drei Stunden überlegt habe, ob ich anfange. Ich wache morgens nach neun Stunden Schlaf todmüde auf. Ich bin zu unruhig als dass ich mich ins Bett legen könnte, lesen oder schlafen oder heulen, sitze am PC und klicke wahllos Seiten an (oder ändere das Layout von meinem Wordpressblog) und ärger mich, dass die ARD-Krimis erst am 20:00 Uhr online sind und dass Sat.1 keine Serien online hat weil die ne Pfingstpause gemacht haben (weiß Gott warum). Und so laufe ich in meinem Zimmer auf und ab oder schleiche durchs Haus, keine Motivation wirklich etwas zu machen aber zu viel Energie um nichts zu machen, die ganzen letzten Tage schon. Und ich will das einfach alles nicht mehr.

Und nun? Vielleicht das Zimmer ausmisten. Das mach ich zwar schon so oft, aber... man findest ja doch jedes Mal was zum wegwerfen. Oder ich daddel bis zum Mittagessen am Handy. Oder ich helf beim Mittagessen machen. Oder ich leg mich doch heulend ins Bett. Am Liebsten würde ich den Wipolehrer anrufen und anschreien, dass er mir ein anderes Thema geben soll. Das nicht zehntausend Unterthemen hat. Am Liebsten würde ich ihn umbringen. Wahrscheinlich daddel ich am Handy. Oder am PC. Mein Handy hat ungefähr drei Apps, weil Speicherplatzproblem^^


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yeahyeah am 22.Mai 16, 21:21  | Permalink
Vielleicht wissen Sie auch nicht wirklich nicht wie sie dir helfen können? Ich will das Verhalten deiner Freundin nicht entschuldigen aber ich kann mir nicht vorstellen dass du allen egal bist. Möglicherweise hat sie ja tatsächlich gedacht, du hättest lieber Zeit für dich? Am Ende kannst du ihr Verhalten natürlich besser einschätzen als ich.
Und gegen Lehrerhass helfen bei mir zynische Briefe, die ich so nie abschicken könnte/würde...
In jedem Fall, alles Gute... Ich hab so das Gefühl ich bin auch keine große Hilfe.
blue_rose am 24.Mai 16, 19:06  | Permalink
eigentlich geht es ja auch nur um eine Freundin. Und über Whatsapp kann man eh alles und nichts in eine Textnachricht rein-interpretieren. Letztlich hörten sich ihre Worte doch recht herzlos an. Sie hätte ja auch fragen können, wie sie mir helfen kann.
Meine 11seitige Abrechnung mit der Schule wartet nur noch auf den Tag der Abientlassungsfeier- wenn sie bis dahin nicht noch zwei Seiten dicker ist ;)
Ach Quatsch, ihr seid immer eine Hilfe :)
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