Einen Blogeintrag auf einem memo quick dings auf dem Handy zu tippen ist nicht gerade meins. Aber irgendwie ist mif gerade nach bloggen, aber da ich mich nicht an die pool bar mit ihrem wlan setzen will (zum einen ist da gerade eine disco, und ich hasse Disco, wie ich es festgestellt habe, zum anderen weil mir die Stiche, die ich bereits habe reichen. Der eine hat einen Durchmesser von bestimmt vier Zentimetern. Yey.)
Hach, bloggen tut gut. Ist irgendwie genau das, was ich brauche. Auch wenn ich gesagt habe, dass ich hier im Urlaub nicht blogge- so aus Prinzip, wisst ihr. Eigentlich bin ich momentan auch nie am Handy, während meine Geschwister ihre täglich aufladen müssen. Ich höre die CD die ich mit meiner Cousine auf unserer Reise in Berlin gekauft habe- ein wirklich begabter Straßenmusiker hat da CD s verkauft. Nur Klavier und seine tiefe Männerstimme, wenn auch nicht sehr tief und rau, und einheitlich ist sie auch gar nicht so tief. Whatever. Meine Bücher sind alle gelesen, morgen muss ich bei meiner Mutter schnorren gehen. Inzwischen lese ich englische Bücher beinahe so schnell wie deutsche. Und eigentlich wollte ich etwas anderes schreiben. Einen Gedanken, den niederzuschreiben ich bis jetzt nicht wagte. Als würde er schwarz auf weiß gefangen wirklich werden, nicht zurücknehmbar.

Im Gegensatz zu der Deutschlandreise, nach der ich wirklich total enspannt und zufrieden war, ist der Urlaub mit der Familie vor allem Stress. Was schon zu Hause auf ziemlich vielen Quadratmetern zu oft nicht funktioniert, fühlt sich in dem zwei Zimmer mobilehome wie komprimierte Konflikte an. Nicht komprimiert im Sinne von weniger, sondern eher komprimiert im Sinne von der Abzahl der Streits die auf eine bestimmte Zeit kommen. Vielleicht ist es nicht nur die Schule, die mein Leben so unerträglich schwer macht, wahrscheinlich ist es auch die Familiensituation.
Um ehrlich zu sein: ich kenne meine Geschwister nicht. Ich weiß wie sie heißen und wann sie Geburtstag haben und - nach einigem überlegen- wie alt sie sind. Ich weiß, dass meine schwester gerne singt, unglaublich gut in der Schule ist und unzählige freunde hat, von denen ständig irgendjemand bei uns zu Hause ist. Der Gedanke einen Nachmittag ohne ihre Freunde bei der Familie oder alleine zu verbringen scheint ihr grauen zu bereiten. [mama und bruder streiten. Lalalala ich hör gar nicht ich höre Musik lalala]
Mein Bruder ist auch gut in der Schule und hasst Hausaufgaben. Dafür liebt er alles war elektronisch ist, sein Leben spielt sich vor seinen PC ab. Und birgt extrem viel sprengstoff potenzial. Also, um Streits mit meiner Mutter zu beginnen.
Wenn man sich [Lautere Stimmen. Musil lauter schalten. Nun gut, bei der lautstärke ist die musik auch nicht mehr beruhigend. ] mit jemandem aus meiner Familie streiten will, dann am besten mit meiner Mutter. Sie springt nämlich auf jeden kommentar ab, und vor allem auf eine Stimmlage von mir, die ich gar nicht als verletzend oder sonst was meine, sondern... Normal? Das regt mich auf. Permafroststimmung.
Mit meinem Vater kann man sich nicht streiten. Er springt auf absolut nichts und wird quasi nie laut und wütend. Und okay, genaz das ist der Grund warum ich mit ihm Mathe lernen kann- weil er alle meine bissigen Kommentare einfach ignoriert- beim mathelernen hab ich traditionell schlechte Laune. Andererseits will man sich ja auch manchmal mit jemandem streiten. Und dann ist das mit ihm sehr frustrierend, weil einseitig. Er merkt es nicht nicht mal - oder ignoriert es- wenn man wütend auf ihn ist.

Der gemeinsame Nenner zwischen meiner Familie und Schule ist die Hilflosigkeit. Wenn ich etwas wirklich nicht ab kann, ist es nichts tun zu können.  In der Schule ist dass die Einstellung vueler Lehrer und generell das System. Nie etwas selber machen zu können aber alles vor die nase gesetzt zu bekommen. Yeay. Deshalb liebe ich übrigens referate: da kann ich selber die infos raussuchen und mir überlegen wie ich es präsentieren will.
In meiner Familie kann ich nicht ändern, dass sich permanent gestritten wird, und ermüdenderweise immer über die gleichen Themen, und dass wir alle mehr oder weniger an einander vorbei leben. Nicht, dass ich kein Teil davon bin. Das will ich gar nicht behaupten.

Streit Punkt 1: Mama und Bruder: ebtweder geht es um Hausaufgaben/ Vokabeln, die Bruder machen soll, oder Bruder soll sein Smartphone/ Maus und Tastatur abgeben und weigert sich. Jeden Tag die gleichen Diskussionen, die gleichen inhaltslosen Drohnungen, die gleichen Tränen und Schreie.
Streitpunkt 2: Mama und Schwester über irgendwas: Läuft so ab, dass Schwester beleidigt ist - typischer Fall von Pupertät.
Streitpunkt 3: Mama und Papa: dass Papa Mama mehr unterstützen soll. Papa streitet alles ab; Mama heult ubd ist frustriert, während von Papa scheinbar alles abprallt.
Streitpunkt 4: Mama und ich: Vor allem über Schule und über alles, was ich in der falschen Betonung sage und anders ankommt wie es soll.
Streitpunkt 5: Schwester und Bruder und Mama beim Versuch zu schlichten: über irgendwelchen kleinigkeiten so wie immer. Alle schreien, alle heulen.

Ich sage nicht, dass Streit schlecht ist. Nur Friede Freude Eierkuchen würde ich meiner Familie nicht abkaufen. Es geht eher darum, dass es nur einen Wimpernschlag braucht, um einen Steit über quasi nichts, oder das immergleiche Thema zu entfachen. Und ich kann nichts machen, um das zu stoppen, vorallem weil mein Bruder sich anscheinend ganu gerne streitet. Liebend gerne. Und ich kann weder den Streit schlichten- das hat noch nie funktioniert obwohl ich es jedes Mal wieder versuche, noch kann ich Mama trösten, noch kann ich die angespannte Stimmung ignorieren. Und hilflos muss ich mit anschauen, wie sich wieder alle in die Haare kriegen. Das macht mich aggressiv. Traurig. Heulend. Skin picking. Antriebslos. Und auf diesem Campungplatz hier gibt es keine Möglichkeit zu fliehen- draußen ist alles zu heiß, außerdem ist alleine wo auch immer rumirren auch nicht besonders toll. Und campingplätze sind telativ uninteressant. Am Strand sind mir zu viele Menschen, und es ist zu heiß, für den Pool gilt das gleiche, bars sind blöd, da hätte ich zwar WiFi, aber ich wollte ja nicht ans Handy ;) Die nächste Stadt zu weit weg zu Fuß und bei Hitze. ...

Wahrscheinlich kann ich es deshalb kaum erwarten mein Abi in den Händen zu halten. Und dann auf und davon. Und ich studiere sicher nirgendwo, wo ich noch zu Hause wohnen könnte^^ ne freundin von meiner Mutter hätte ein Zimmer für mich frei- aber wenn ich das annehmen würde, würde ich meine mutter zu sehr verletzen^^
Wie ein gefangener vogel fühle ich mich in diesem Hause, mit gestützten flügeln immer nur ein Geschmack von Freiheit auf den lippen, ohne sie in der Hand zu halten.

Whatever.
Blue.


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vergebenvergessen am 25.Aug 15, 14:14  | Permalink
Oh Gott,der Eintrag hätte echt von mir stammen können. Du sprichst mir so aus der Seele! Fühl dich gedrückt Liebes,du bist nicht allein <3
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