Freitag, 22. Juli 2016
Die ersten Gäste für unser Fest morgen sind schon angereist. Menschen sind anstrengend. Ich habe keine Lust auf Small Talk. Es sind mindestens 7 Grad zu warm für mich und ich schwitze.
Außerdem weiß ich nicht wie das alles gehen soll. Der Sprachkurs, das Polen-Jahr. Wenn ich es schon als Herausforderung empfinde, eine Mail zu schreiben, ein CD-Cover zu machen (Die CD ist immerhin schon gebrannt :D), Fotos in eine Dropbox zu stellen.
Keine Freunde in Reichweite, die Beste bei ihren Pferden bei ihrer Tante, K. arbeitet und J. wat eher so die Schulfreundin. Je länger ich keinen Kontakt zu Menschen habe, desto größer werden meine Zweifel. Deshalb hab ich mich auch für den Sprachkurs entschieden, um unter Menschen zu kommen. Wieder festzustellen, dass nicht alle scheiße sind.
Als ich vor zwei Jahren bei einem Medienevent war, waren die Menschen alle so unglaublich nett, dass ich hätte heulen können. Ich war das nicht gewöhnt, nette Menschen. Die Menschen, ich kannte, von der Schule, waren nicht nett. Das hat mir Hoffnung gegeben, dass es vielleicht doch nette Menschen geben könnte, sogar viele nette Menschen auf einem Haufen. Ich hoffe, die finde ich auch beim Sprachkurs. Wenn der nämlich schief geht, werden meine Zweifel vor dem Auslandsjahr noch größer....


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Samstag, 16. Juli 2016
Nur ums mal gesagt zu haben: Die Verpackung von der CD, die ich von volbeatfan bekommen habe, ist wunderschön *__* :D (ich bin gerade halb durch und finde die Lieder toll. Und frage mich ein bisschen, warum ich sowas sonst nie höre :D) Und sobald mein Bruder die leeren CDs rausrückt, brenne ich auch endlich henjins CD, versprochen!

Bin immer noch voll fertig. Voll müde. Voll erschöpft. Psychologin sagt, dass sei normal. Also suchte ich jetzt einfach mal weiter "Elementary", zocke sinnlose Handyspiele und daddel am PC. Und freue mich über die Auswahl an Filmen aus der ARD Mediathek :D Mehr bekomme ich momentan nicht hin. Würde gerne ein paar Textschnipsel fabrizieren, aber es ist zu anstrengend zu denken und sich zu konzentrieren. Wenn ich Glück habe, kann ich auf einen zweiwöchigen Polnisch-Sprachkurs, was cool wäre, weil ich meine Polnischlehrerin vergrault habe^^ Weiß nicht, mit welcher Kraft ich das dort schaffen soll, den ganzen Tag Programm und viele Menschen. Aber die Alternative ist, die sieben Wochen bis Polen hier seriensuchtend zu Hause zu sitzen und hmm ja. Kann man machen. Ist aber auch ein bisschen deprimierend so auf Dauer. Und ich verlerne hier meine ganzen -eh schon spärlichen- Konversationskenntnisse. Ein bisschen unter Menschen kommen würde mich vermutlich ganz gut tun, und es ist ja auch erst in drei Wochen, da sollte meine Erschöpfung ja etwas nachgelassen haben.
Und ich sollte versuchen, mich nicht schlecht zu fühlen, wenn ich so unproduktiv bin. Ich hab mir ne Pause ja schon verdient :D
Hmm ja. Mehr ist halt auch echt nicht passiert bei mir. Es ist ein bisschen wie im Wartesaal- als ob die Zeit stillsteht und ich aufgehört habe zu leben und nur noch existiere, bis die Welt sich endlich weiterdreht.


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Sonntag, 10. Juli 2016
Abendessen. Von unten dröhnt und vibriert der Trockner. Jemand hat die Tür zur Waschküche nicht geschlossen, ansonsten wäre das Geräusch um einiges leiser. Von oben tönt Musik, zu leise als das ich mich darauf fokussieren und sie richtig wahrnehmen könnte, zu laut um sie zu ignorieren. Mein Vater plant den Sommerurlaub, ob sie eine Nacht lieber dort oder dort schlafen sollten. Dort wo es den Wein gab und den See mit dem Klappstuhl und die Kanus. Oder woanderes. Erinnerungen blitzen vor meinem Auge auf. Ich stelle fest, dass es keine richtigen Erinnerungen sind, es sind Fotos, die ich gemacht habe und anstelle von bewegten Bildern treten. Trockner, Musik, Gespräch. Reizüberflutung. Meine Mutter erinnert mich zum tausendsten Mal daran, ich solle meine Therapeutin darüber informieren, dass ich nicht mit in den Urlaub will. Ich schreie sie an, weil man mir nicht alles tausend mal sagen muss. Weil ich kein Problem damit habe, alleine zwei Wochen zu verbringen, sondern sie, also warum redet sie nicht mit der Therapeutin.
Geschrei, Geheule, ich verlasse das Zimmer. Gestreite dringt durch die Zimmertür. Musik an. Bosse entspannt. Ich hoffe, ich fühle mich nicht mehr so eingesperrt, dort in Polen. Zwei Monate fühlen sich viel zu lang an. Und doch viel zu kurz um in Polen zu bestehen.

//Meine Begleitung hat abgesagt, alleine hab ich es nicht auf den Poetry Slam geschaft. Morgen ist Montag. Ich habe mir vorgenommen, dass am Montag die Welt weitergeht. Ich weiß noch nicht mit welcher Kraft. Aber versuchen kann man es ja. Die To-Do- Liste jedenfalls ist schon wieder viel zu lang...


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