Montag, 24. August 2015
Einen Blogeintrag auf einem memo quick dings auf dem Handy zu tippen ist nicht gerade meins. Aber irgendwie ist mif gerade nach bloggen, aber da ich mich nicht an die pool bar mit ihrem wlan setzen will (zum einen ist da gerade eine disco, und ich hasse Disco, wie ich es festgestellt habe, zum anderen weil mir die Stiche, die ich bereits habe reichen. Der eine hat einen Durchmesser von bestimmt vier Zentimetern. Yey.)
Hach, bloggen tut gut. Ist irgendwie genau das, was ich brauche. Auch wenn ich gesagt habe, dass ich hier im Urlaub nicht blogge- so aus Prinzip, wisst ihr. Eigentlich bin ich momentan auch nie am Handy, während meine Geschwister ihre täglich aufladen müssen. Ich höre die CD die ich mit meiner Cousine auf unserer Reise in Berlin gekauft habe- ein wirklich begabter Straßenmusiker hat da CD s verkauft. Nur Klavier und seine tiefe Männerstimme, wenn auch nicht sehr tief und rau, und einheitlich ist sie auch gar nicht so tief. Whatever. Meine Bücher sind alle gelesen, morgen muss ich bei meiner Mutter schnorren gehen. Inzwischen lese ich englische Bücher beinahe so schnell wie deutsche. Und eigentlich wollte ich etwas anderes schreiben. Einen Gedanken, den niederzuschreiben ich bis jetzt nicht wagte. Als würde er schwarz auf weiß gefangen wirklich werden, nicht zurücknehmbar.

Im Gegensatz zu der Deutschlandreise, nach der ich wirklich total enspannt und zufrieden war, ist der Urlaub mit der Familie vor allem Stress. Was schon zu Hause auf ziemlich vielen Quadratmetern zu oft nicht funktioniert, fühlt sich in dem zwei Zimmer mobilehome wie komprimierte Konflikte an. Nicht komprimiert im Sinne von weniger, sondern eher komprimiert im Sinne von der Abzahl der Streits die auf eine bestimmte Zeit kommen. Vielleicht ist es nicht nur die Schule, die mein Leben so unerträglich schwer macht, wahrscheinlich ist es auch die Familiensituation.
Um ehrlich zu sein: ich kenne meine Geschwister nicht. Ich weiß wie sie heißen und wann sie Geburtstag haben und - nach einigem überlegen- wie alt sie sind. Ich weiß, dass meine schwester gerne singt, unglaublich gut in der Schule ist und unzählige freunde hat, von denen ständig irgendjemand bei uns zu Hause ist. Der Gedanke einen Nachmittag ohne ihre Freunde bei der Familie oder alleine zu verbringen scheint ihr grauen zu bereiten. [mama und bruder streiten. Lalalala ich hör gar nicht ich höre Musik lalala]
Mein Bruder ist auch gut in der Schule und hasst Hausaufgaben. Dafür liebt er alles war elektronisch ist, sein Leben spielt sich vor seinen PC ab. Und birgt extrem viel sprengstoff potenzial. Also, um Streits mit meiner Mutter zu beginnen.
Wenn man sich [Lautere Stimmen. Musil lauter schalten. Nun gut, bei der lautstärke ist die musik auch nicht mehr beruhigend. ] mit jemandem aus meiner Familie streiten will, dann am besten mit meiner Mutter. Sie springt nämlich auf jeden kommentar ab, und vor allem auf eine Stimmlage von mir, die ich gar nicht als verletzend oder sonst was meine, sondern... Normal? Das regt mich auf. Permafroststimmung.
Mit meinem Vater kann man sich nicht streiten. Er springt auf absolut nichts und wird quasi nie laut und wütend. Und okay, genaz das ist der Grund warum ich mit ihm Mathe lernen kann- weil er alle meine bissigen Kommentare einfach ignoriert- beim mathelernen hab ich traditionell schlechte Laune. Andererseits will man sich ja auch manchmal mit jemandem streiten. Und dann ist das mit ihm sehr frustrierend, weil einseitig. Er merkt es nicht nicht mal - oder ignoriert es- wenn man wütend auf ihn ist.

Der gemeinsame Nenner zwischen meiner Familie und Schule ist die Hilflosigkeit. Wenn ich etwas wirklich nicht ab kann, ist es nichts tun zu können.  In der Schule ist dass die Einstellung vueler Lehrer und generell das System. Nie etwas selber machen zu können aber alles vor die nase gesetzt zu bekommen. Yeay. Deshalb liebe ich übrigens referate: da kann ich selber die infos raussuchen und mir überlegen wie ich es präsentieren will.
In meiner Familie kann ich nicht ändern, dass sich permanent gestritten wird, und ermüdenderweise immer über die gleichen Themen, und dass wir alle mehr oder weniger an einander vorbei leben. Nicht, dass ich kein Teil davon bin. Das will ich gar nicht behaupten.

Streit Punkt 1: Mama und Bruder: ebtweder geht es um Hausaufgaben/ Vokabeln, die Bruder machen soll, oder Bruder soll sein Smartphone/ Maus und Tastatur abgeben und weigert sich. Jeden Tag die gleichen Diskussionen, die gleichen inhaltslosen Drohnungen, die gleichen Tränen und Schreie.
Streitpunkt 2: Mama und Schwester über irgendwas: Läuft so ab, dass Schwester beleidigt ist - typischer Fall von Pupertät.
Streitpunkt 3: Mama und Papa: dass Papa Mama mehr unterstützen soll. Papa streitet alles ab; Mama heult ubd ist frustriert, während von Papa scheinbar alles abprallt.
Streitpunkt 4: Mama und ich: Vor allem über Schule und über alles, was ich in der falschen Betonung sage und anders ankommt wie es soll.
Streitpunkt 5: Schwester und Bruder und Mama beim Versuch zu schlichten: über irgendwelchen kleinigkeiten so wie immer. Alle schreien, alle heulen.

Ich sage nicht, dass Streit schlecht ist. Nur Friede Freude Eierkuchen würde ich meiner Familie nicht abkaufen. Es geht eher darum, dass es nur einen Wimpernschlag braucht, um einen Steit über quasi nichts, oder das immergleiche Thema zu entfachen. Und ich kann nichts machen, um das zu stoppen, vorallem weil mein Bruder sich anscheinend ganu gerne streitet. Liebend gerne. Und ich kann weder den Streit schlichten- das hat noch nie funktioniert obwohl ich es jedes Mal wieder versuche, noch kann ich Mama trösten, noch kann ich die angespannte Stimmung ignorieren. Und hilflos muss ich mit anschauen, wie sich wieder alle in die Haare kriegen. Das macht mich aggressiv. Traurig. Heulend. Skin picking. Antriebslos. Und auf diesem Campungplatz hier gibt es keine Möglichkeit zu fliehen- draußen ist alles zu heiß, außerdem ist alleine wo auch immer rumirren auch nicht besonders toll. Und campingplätze sind telativ uninteressant. Am Strand sind mir zu viele Menschen, und es ist zu heiß, für den Pool gilt das gleiche, bars sind blöd, da hätte ich zwar WiFi, aber ich wollte ja nicht ans Handy ;) Die nächste Stadt zu weit weg zu Fuß und bei Hitze. ...

Wahrscheinlich kann ich es deshalb kaum erwarten mein Abi in den Händen zu halten. Und dann auf und davon. Und ich studiere sicher nirgendwo, wo ich noch zu Hause wohnen könnte^^ ne freundin von meiner Mutter hätte ein Zimmer für mich frei- aber wenn ich das annehmen würde, würde ich meine mutter zu sehr verletzen^^
Wie ein gefangener vogel fühle ich mich in diesem Hause, mit gestützten flügeln immer nur ein Geschmack von Freiheit auf den lippen, ohne sie in der Hand zu halten.

Whatever.
Blue.


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Donnerstag, 13. August 2015


Und wieder weg; unterwegs.
So wenig zu Hause sein, ist eigentlich nicht das was ich mag, aber ich habe mich verändert. Und nun finde ich das gar nicht blöd, sondern ziemlich cool. Reisen heißt unterwegs sein heißt in Bewegung sein heißt in Bewebung bleiben, und in Bewegung sein ist gut.

# Bewerbung für die Schülerauslandsjahr- Förderung fast abgeschickt. Das wär ja was, wenn das nach der Schule klappen würde, wo ich doch die letzten drei Jahre keinen Weg gefunden habe, mir das zu finanzieren. Andererseits Zweifel, ob ich nach dem Abi nochmals ein Jahr in der Schule verbringen möchte, statt "frei" zu entscheiden und - bestenfalls- etwas zu bewegen. Wobei das eine das andere nicht ausschließt- warum nicht zwei Jahre weg? ;)

# Koffer gepackt, Tasche noch nicht. Die wichtigsten Punkte der To Do Liste noch schnell abhaken. Das Zimmer noch grob aufräumen. Und sich nochmal vergewissern, dass alle Bücher dabei sind. Noch eine CD brennen und auf den MP3 Player ziehen. Alle Akkus aufladen.

# frei fühlen. Und den neuen Text mitnehmen, den man plant vorzutragen, auf meinem ersten 'offiziellen' Slam, für den ich mich noch eintragen muss.

Meine Lieben, ich weiß, dass ich hier in letzter Zeit- auch schon vor den Ferien, aber jetzt erst recht- immer weniger schreibe. Und irgendwie fühlt sich das richtig an, denn an den Tagen, an denen ich nicht schreibe, lebe ich. Und die Zeit wird kommen, wo mein Mitteilungsbedürfnis wieder größer ist, sicher ;) Bis in zwei Wochen,

Blue :)


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Montag, 10. August 2015
Die drei Wochen weg und davon haben mir wirklich gut getan.
Meine Cousine ist einfach wunderbar toll; ich weiß nicht wie sie es schafft, mir in zehn Tagen keine einzige Sekunde auf die Nerven gegangen zu sein, obwohl ich normalerweise nach ein paar Tagen mit immer Menschen um mich rum aggressiv und schlecht gelaunt werde. Ich brauch halt meine Zeit für mich ;)
Wir haben so viele Fotos gemacht, dass mein Blog ganz doll gefüttert werden kann - obwohl ich nicht weiß, wie viele Fotos übrig bleiben, wenn alle von mir und meiner Cousine wegfallen :D *lach*. Alter, meine Cousine kann sogar fotografieren, sodass ich einige tolle Fotos von mir habe, was mich wirklich freut!
Städtefazit: Berlin: schon mal dagewesen und immernoch schön; Dresden: wunderwunderschöne Altstadt!; Frankfurt: kalte, moderne Arbeiterstadt; Nürnberg: Phuu, da waren wir zu lurz um das sagen zu können :D Das Museum war toll :P; München: Auch wunderschön! Sozusagen die größere Version von Dresden.
Danach ging es für eine Nacht zu der Cousine nach Hause, zu der einen Oma, ganz lange zu R&V, die so richtig gute Freunde sind und mir gezeigt haben, wie viel Spaß Mopedfahren macht *__*, eine Nacht zur anderen Oma, eine Taufe und zwei Nächte bei der Tante, das dann "schon" wieder mit der Family.
Rausgekommen ist in den drei Wochen unterwegs ein wunderbares Gefühl der Freiheit und Stärke; einige Informationen über die NS Zeit, die ich davor nicht hatte; eine extreme Steigerung im Karten und U Bahn Pläne lesen; und die Fähigkeit den nächsten Tag erst abends um 1 Uhr zu planen, einen straffen Zeitplan, der dennoch nie (haha, oder kaum) stressig wurde :) Alter, ich kann nur jedem empfehlen, sowas zu machen :)

Jetzt habe ich vier Tage, bis ich mit der Family in den zweiten Urlaub fahre, und alter, ich war noch nie fünf Wochen in den Sommerferien weg :o. Aber es tut mir gut etwas zu machen, in Bewegung zu sein und nicht nur zu Hause zu sitzen. Vier Tage, um mich mit K. zu treffen für einen Kinofilm, um eine Drobbox, eine CD und eine E-mail mit Fotos zu verschicken, meine Schulordner auszuheften und hoffentlich bald die Antwort von einem Förderverein zu bekommen, der mir hoffentlich mein Auslandsjahr finanziert :D Und dann mal schauen, was noch kommt.

Blue :*

EDIT: Das Internet behauptet, es gäbe in einem Studienjahrgang, der mich interessieren würde, nur einen Studienbeginner pro Semesterbeginn. Kann das sein? :D (quelle: die Zeit...)


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