blue_rose am 26.Feb 18, 23:20 im Topic Mein Leben
Ich bin gerade auf meinem zweiten Seminar in Torun. Und voll unmotiviert. Zuvor war ich sehr begeistert, neue Stadt kennen lernen, nicht arbeiten, bisschen chillen. Jetzt bin ich mehr genervt davon, dass ich a) mit Menschen kommunizieren muss und b) dazu noch mit neuen Menschen. Ist das anstregend. Und ich kenn schon genug Leute, wofür muss ich da noch mehr Leute kennenlernen?
Wir sind insgesamt vier deutschsprachige Personen und ich hab mir den Spaß gemacht, die anderen drei am Aussehen zu erraten (und an nonverbalen Verhalten). Und wisst ihr was: Ich hab alle drei erraten.
Da ist die typische 18 jährige Freiwillige, die da ist: mega unsicher, jung, eher ungschminkt, ready for the adventure of her life. Von dem Typ hatte ich beim ersten Seminar gleich drei.
Da ist die typische "korrekte" Freiwillige, die da: alles korrekt nimmt, schon eine mega deutsche (österreichische) Ausstrahlung hat, gerade sitzt und keine Ahnung. Nicht mein Typ Mensch ist (die erste Kategorie auch nicht).
Und da ist der dritte Freiwilligentyp, der da ist: leicht alternativ, offen, ungezwungen. Mit der bin ich auf einem Zimmer.
Mal schauen, wie sich diese ersten Einschätzungen in der Woche noch verändern.
Das (bisher) einig gute an dem Seminar (mal abgesehen von kostenfreiem Essen) ist das Y. dabei ist. Y. ist einfach eine total liebe Person, und ich check ihn einfach nicht. Einerseits hasst er Menschen, ne Busfahrt ist für ihn aus dem Grund schon mega der Stress und er ist halt echt mega gestresst dadurch manchmal. Andererseits geht er damit mega offen um, wie ich es nie könnte, labert mich stundenlang zu, geht auf Leute zu, schließt schnell neue Kontakte, macht Witze (die dafür sorgen, dass alle Blicke auf ihm liegen).
Für mich ist das voll der Gegensatz.
Jedenfalls scheint er meinen Charakter zu verstehen, dass ich nicht so mega socialize und spreche und so und es stört ihn nicht. Und er mag mich- was nicht so selbstverständlich für ihn ist :D
Aber, da wir beide nie auf Parties gehen, sehen wir uns nie. :D
Insgesamt sind 7 der 20 Freiwilligen hier von meiner Organisation, dh. viele neue Namen und Gesichter sind es eigentlich nicht. Aber wir waren zusammen in einer Bar und wenn so viele Menschen zusammen sitzen und reden, weiß ich a) nie auf welches Gespräch ich mich fokussieren soll und b) ist zuhören 'anstrengend' genug, da kann ich nicht auch noch reden. Ach ja. :D
Hoffen wir einfach mal, dass das Essen noch besser wird, dann bin ich ganz zufrieden ;) Dann nehm ich mir die Abende, um Torun bei Nacht zu fotografieren- hab extra mein Stativ mitgenommen, weil die Stadt mega schön vom Wasser aus fotografiert werden kann.
So, ich les jetzt ein bisschen mein Buch. Und dann sehen wir mal, wie die Woche wird.
Ich hoffe, euch geht es gut!
Tag 2:
Ich habe gerade das Bedürfnis, zu schreiben. Hier auf diesem Blog. Selbst wenn es keine liest. Auf diesem Blog kann ich im Gegensatz zu meinem anderen- ehrlich sein. Und ich 'muss' mich nicht um die Form der Texte kümmern. Also, könnte ich natürlich, aber mache ich irgendwie nicht. Was ja auch mal schön ist.
Auf Seminaren fällt mir immer das Gleiche auf: Das ich etwas anders bin als andere Menschen. Also, alle Menschen unterscheiden sich. Aber, 90% der Menschen gehen abends noch gerne mit anderen Menschen etwas trinken. 90% der Menschen reden gerne über die vergangenen EVS-Monate, haben "endlich einmal Zeit, zu reflektieren". Ich bin abends müde- zum einen, weil ich immer müde bin, zum anderen, weil zu viel Reize, zu viel neues mich auslaugen und ein Abend in einer lauten Bar eher anstrengend als entspannend und interessant für mich ist. Über mich rede ich grundsätzlich nicht gerne, weil ich sowas nicht kann. Und, ganz ehrlich: fremde Menschen geht das halt auch einfach absolut nichts an. Und ich bezeichne ziemlich viel als "privat". Und, was neues über mich erfahre ich so (bei den oberflächlichen Fragen und Gesprächen) auch nicht, da ich ja eh permanent und immer nachdenke, reflektiere.
Ich bin trotzdem gerne auf Seminaren. Ich würde sie nur gerne mehr nutzen können, weniger Zeit zum Baterien aufladen brauchen. Tja.
Y. ist einer der wenigen Menschen, die ich nicht durchschaue. Ansonsten hab ich von Menschen schnell ein Bild im Kopf, das meistens stimmt. Bei ihm- ich habe keine Ahnung, was er ist und was Hülle, was Schutzschild. Y. ist gut im Menschen verstehen, auch wenn er Menschen hasst (seine Worte). "Your hands are wet", meinte er heute nach einer 'wir reden über unseren EVS-Session'. "Is it because we made you need to talk?" Mehr kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen. Den meisten Menschen fällt sowas nicht auf, sie sind nicht aufmerksam genug oder empatisch genug.
Ich mag Menschen wie Y: Sie bringen mich aus meinem "Schneckenhaus" (in dem ich sehr gerne bin)- einfach, in dem sie ein Gespräch anfangen und Kontakt suchen.
Random fact 1: Die Deutsche auf meinem Zimmer ist mir immer noch sympatisch.
Random fact 2: Ich kann meine Gefühle 'oberflächlich' analysieren und tiefer. So kann ich sagen, dass ich hier zu 95% glücklich bin. Ich kann alles (den EVS/ mich) aber auch aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und zu einem ganz anderen Ergebnis kommen. Irgendwie interessant. Worauf man sein Augenmerk legt, so sieht man sich auch selber und so geht es einem auch. Oder nicht?
Random fact 3: der Platz, von dem ich fotografieren will, ist 40 Minuten zu Fuß/ 20 mit Bus vom Hotel entfernt. Ich hasse Vergnügen-Fauheit-Spannungen.
Random fact 4: Vielleicht bin ich nächste Woche für einen Tag bei dem Seminar meiner Organisation von letztem Jahr.
Radim fact 5: Ich habe den random fact, weswegen ich mit den facts angefangen habe, vergessen.
Wir sind insgesamt vier deutschsprachige Personen und ich hab mir den Spaß gemacht, die anderen drei am Aussehen zu erraten (und an nonverbalen Verhalten). Und wisst ihr was: Ich hab alle drei erraten.
Da ist die typische 18 jährige Freiwillige, die da ist: mega unsicher, jung, eher ungschminkt, ready for the adventure of her life. Von dem Typ hatte ich beim ersten Seminar gleich drei.
Da ist die typische "korrekte" Freiwillige, die da: alles korrekt nimmt, schon eine mega deutsche (österreichische) Ausstrahlung hat, gerade sitzt und keine Ahnung. Nicht mein Typ Mensch ist (die erste Kategorie auch nicht).
Und da ist der dritte Freiwilligentyp, der da ist: leicht alternativ, offen, ungezwungen. Mit der bin ich auf einem Zimmer.
Mal schauen, wie sich diese ersten Einschätzungen in der Woche noch verändern.
Das (bisher) einig gute an dem Seminar (mal abgesehen von kostenfreiem Essen) ist das Y. dabei ist. Y. ist einfach eine total liebe Person, und ich check ihn einfach nicht. Einerseits hasst er Menschen, ne Busfahrt ist für ihn aus dem Grund schon mega der Stress und er ist halt echt mega gestresst dadurch manchmal. Andererseits geht er damit mega offen um, wie ich es nie könnte, labert mich stundenlang zu, geht auf Leute zu, schließt schnell neue Kontakte, macht Witze (die dafür sorgen, dass alle Blicke auf ihm liegen).
Für mich ist das voll der Gegensatz.
Jedenfalls scheint er meinen Charakter zu verstehen, dass ich nicht so mega socialize und spreche und so und es stört ihn nicht. Und er mag mich- was nicht so selbstverständlich für ihn ist :D
Aber, da wir beide nie auf Parties gehen, sehen wir uns nie. :D
Insgesamt sind 7 der 20 Freiwilligen hier von meiner Organisation, dh. viele neue Namen und Gesichter sind es eigentlich nicht. Aber wir waren zusammen in einer Bar und wenn so viele Menschen zusammen sitzen und reden, weiß ich a) nie auf welches Gespräch ich mich fokussieren soll und b) ist zuhören 'anstrengend' genug, da kann ich nicht auch noch reden. Ach ja. :D
Hoffen wir einfach mal, dass das Essen noch besser wird, dann bin ich ganz zufrieden ;) Dann nehm ich mir die Abende, um Torun bei Nacht zu fotografieren- hab extra mein Stativ mitgenommen, weil die Stadt mega schön vom Wasser aus fotografiert werden kann.
So, ich les jetzt ein bisschen mein Buch. Und dann sehen wir mal, wie die Woche wird.
Ich hoffe, euch geht es gut!
Tag 2:
Ich habe gerade das Bedürfnis, zu schreiben. Hier auf diesem Blog. Selbst wenn es keine liest. Auf diesem Blog kann ich im Gegensatz zu meinem anderen- ehrlich sein. Und ich 'muss' mich nicht um die Form der Texte kümmern. Also, könnte ich natürlich, aber mache ich irgendwie nicht. Was ja auch mal schön ist.
Auf Seminaren fällt mir immer das Gleiche auf: Das ich etwas anders bin als andere Menschen. Also, alle Menschen unterscheiden sich. Aber, 90% der Menschen gehen abends noch gerne mit anderen Menschen etwas trinken. 90% der Menschen reden gerne über die vergangenen EVS-Monate, haben "endlich einmal Zeit, zu reflektieren". Ich bin abends müde- zum einen, weil ich immer müde bin, zum anderen, weil zu viel Reize, zu viel neues mich auslaugen und ein Abend in einer lauten Bar eher anstrengend als entspannend und interessant für mich ist. Über mich rede ich grundsätzlich nicht gerne, weil ich sowas nicht kann. Und, ganz ehrlich: fremde Menschen geht das halt auch einfach absolut nichts an. Und ich bezeichne ziemlich viel als "privat". Und, was neues über mich erfahre ich so (bei den oberflächlichen Fragen und Gesprächen) auch nicht, da ich ja eh permanent und immer nachdenke, reflektiere.
Ich bin trotzdem gerne auf Seminaren. Ich würde sie nur gerne mehr nutzen können, weniger Zeit zum Baterien aufladen brauchen. Tja.
Y. ist einer der wenigen Menschen, die ich nicht durchschaue. Ansonsten hab ich von Menschen schnell ein Bild im Kopf, das meistens stimmt. Bei ihm- ich habe keine Ahnung, was er ist und was Hülle, was Schutzschild. Y. ist gut im Menschen verstehen, auch wenn er Menschen hasst (seine Worte). "Your hands are wet", meinte er heute nach einer 'wir reden über unseren EVS-Session'. "Is it because we made you need to talk?" Mehr kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen. Den meisten Menschen fällt sowas nicht auf, sie sind nicht aufmerksam genug oder empatisch genug.
Ich mag Menschen wie Y: Sie bringen mich aus meinem "Schneckenhaus" (in dem ich sehr gerne bin)- einfach, in dem sie ein Gespräch anfangen und Kontakt suchen.
Random fact 1: Die Deutsche auf meinem Zimmer ist mir immer noch sympatisch.
Random fact 2: Ich kann meine Gefühle 'oberflächlich' analysieren und tiefer. So kann ich sagen, dass ich hier zu 95% glücklich bin. Ich kann alles (den EVS/ mich) aber auch aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und zu einem ganz anderen Ergebnis kommen. Irgendwie interessant. Worauf man sein Augenmerk legt, so sieht man sich auch selber und so geht es einem auch. Oder nicht?
Random fact 3: der Platz, von dem ich fotografieren will, ist 40 Minuten zu Fuß/ 20 mit Bus vom Hotel entfernt. Ich hasse Vergnügen-Fauheit-Spannungen.
Random fact 4: Vielleicht bin ich nächste Woche für einen Tag bei dem Seminar meiner Organisation von letztem Jahr.
Radim fact 5: Ich habe den random fact, weswegen ich mit den facts angefangen habe, vergessen.
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