Sonntag, 4. März 2018
Es gibt wenige Personen, die mich interessieren. Also, als Person.

Wenn ich mal genauer nachdenke:
- Meine Eltern, weil mich ihre Weltsicht interessiert und ich mit ihnen über Politik und Gesellschaft diskutieren kann. Sie haben ihre Meinung und mehr Wissen als ich, weshalb ich ihnen gerne Fragen stelle. Auch meine Geschwister.
- L., meistens, weil sie ein Quergeist ist und anders denkt, aus gleichem Grund schätze ich J. (die ich vllt einmal im Jahr sehe).
A-. weil sie so ein normaler Mensch ist und ich versuche rauszufinden, was ein normaler Mensch denkt und erlebt. Ich bekomme interessante Einblicke :D
- Meinen Mentor, wenn er über Geschichte und Kunst redet (ich schätze mehr sein Wissen als ihn)
- meine ehemalige Geschichtslehrerin. Auch wenn wir nie ein Gespräch abseits der Schule hatten, es wäre sicher sehr interessant gewesen.
- Menschen von der Jugendpresse, weil das alles Leute sind, die weiterdenken, nachdenken, umdenken.
- und nun Y. weil ich ihn einfach nicht verstehe. Also, ich habe kein Bild von ihm in meinem Kopf. Er ist zu vielschichtig. Das find ich interessant.

Ich habe versucht mich zu erinnern, wie wir uns das erste Mal begegnet sind und es ist mir erst nicht eingefallen. Ich war mir recht sicher, es irgendwo aufgeschrieben zu haben, aber ich habe nichts gefunden. Das erste, was mir an ihm aufgefallen ist, war seine Frisur und seine Brille. Gefiel mir beides sehr gut. Das erste Gespräch, dass wir führten- vermutlich auf der "Kennenlern- und Vorstellparty" am Anfang, aber da bin ich mir nicht sicher- war: "Er: I like your hair." Me: I like yours too. And your glasses" irgendwie sowas. Weiter unterhalten haben wir uns glaube nicht- es war laut und eng und ich habe eh niemanden verstanden. Einige Zeit unterhielt ich mich mit einem Mädel (die Freundin von irgendeinem Mentor oder so), das genauso verloren in der Gegend rumstand wie ich. Ich weiß noch, dass ich mich ziemlich verloren gefühlt habe.

Eine Woche später hat Y. eine der ersten (wenn nicht die erste) "Party" in seiner Wohnung geschmissen. Also, es war eher ein Musikabend mit vielen Leuten als eine Party, was uns beiden sehr recht war. Er saß am anderen Ende des Kreises, in dem wir saßen und spielte eine Art Mini-Piano. Ich sprach nicht viel, beobachtete die Leute, war ein wenig überfordert, weil es zu viele neue Gesichter waren, zu viel Französisch gesprochen wurde, wahrscheinlich war ich auch müde. Es gab Chips, das war ein Pluspunkt.

Y. hat mich heute angeschrieben, scheint, als wäre ihm ein Kontakterhalt nicht unangenehm. Ich wär nicht mal gekränkt, wenn er sich nicht meldet- ich würds verstehen, bei seinem negativen Menschenbild. Mal sehen. Ich wäre so froh, ihn als Freund zu gewinnen und mit ihm über Sachen zu diskutieren. Keine der Menschen hier würde ich bis jetzt als Freund bezeichnen, ich bin mir nicht sicher, ob ich mit irgendjemandem in Kontakt bleiben werde. Mit ihm würde ich gerne in Kontakt bleiben. Mensch, wie kann man nur so eine interessante Persönlichkeit sein UND mich lesen wie ein Buch?!


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