Donnerstag, 17. März 2016
Wenn ich nach der Schule nicht durch die Einkaufsstraße fahre, sondern am Marktplatz und an den Deichen vorbei an die Elbe. Wenn die Sonne nach einem langen, kalten Winter erbarmungslos das Graue wegstrahlt, in der Elbe reflektiert und diese leuchtend lässt. Wenn der Wind weht; sacht, liebevoll, frisch, mir den Geruch von frischem Frühling, den ersten weißen und lilafarbenen Krokussen und Fischbrötchen unter die Nase reibt, gepaart mit Zigarettenrauch und Kinderlachen. Wenn die Schlange vor dem Fischbrötchenstand wieder lang ist, Mütter Kinderwägen durch die Elbpromenade schieben, Kinder fröhlich umherlaufen und alte Ehepaare auf den Bänken sitzen. Wenn der neue Hafen fast fertig ist und sich an seinen ersten Besuchern erfreut, wenn die Winterjacke im Schrank verstaut wird und die Nachbarin Ostereier an ihre Sträucher hängt, wenn man nicht erfriert beim Lüften. Wenn die Sonne so hell und freundlich lacht, dass man unmöglich traurig sein kann, dann ist der Winter wohl vorbei.
Dann bin ich glücklich. Es gibt kein schöneres Wetter als an den ersten Frühlingstagen. Und für einen Moment ist es egal, dass ich in viereinhalb Tagen Abi schreibe. Vielleicht gehe ich später die Krokusse fotografieren. Und morgen lernen am Strand. Was für ein Luxus :D


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