Donnerstag, 27. April 2017


Verfliegt die Zeit schneller je älter man wird? Mir scheint es so, und das beängstigt mich, wenn ich zu lange darüber nachdenke. Es geht jetzt schon alles so schnell. Vor einem Jahr schon habe ich Abitur gemacht. Morgen die Verabschiedung der Abiturienten in meiner polnischen Schule. Schade, dass die 3. Klassen mochte ich am meisten. In zwei Monaten schon sind Sommerferien und dazwischen bin ich drei Wochen ab und an nicht da- frei, Seminar, Projekt. Und dann ist das nächste Jahr schon geplant.
Ich mag das, dieses 'wissen, wo die Reise hingeht' und was man nächstes Jahr macht. Wissen, dass die Zeit begrenzt ist und man sie genießen muss, weil sie so nicht wieder kommt. Wissen, dass begrenzte Sachen meistens besser sind, als langwierige, denn so kommt man in keinen Trott. Andererseits das Wissen, dass nächstes Jahr doch so wird wie jetzt, ein zweiter Freiwilligendienst. Gleich und doch anders.
Und manchmal bin ich aufgeregt, wenn ich an Krakau denke. Manchmal kribbelt mein Bauch, wenn ich an dieses Projekt denke, dass rein rational gesehen viel zu groß für mich ist, aber eigentlich ist es das auch nicht, denn es lässt mich über mich hinauswachsen. Und ich mache es nicht alleine. Manchmal stehe ich morgens auf und habe keine Lust, arbeiten zu gehen, überhaupt gar nicht und ich meckere rum und bin ein bisschen grantig. Aber eigentlich ist es dann nie so schlimm, dass ich während der Arbeit bereue, morgens aufgestanden zu sein. Nur ganz selten, und das ist ja wohl normal. Manchmal erwische ich mich dabei, wie sich ein Lächeln auf mein Gesicht schleicht, ganz grundlos, einfach so. Und dann freue ich mich so über dieses Lächeln, dass ich noch mehr Lächeln muss.
Und egal, was sie sagen: wir können eben doch bestimmen, wer wir sind und was wir können.

Mega tolles Interview mit Michel Abdollahi: http://www.ndr.de/903/sendungen/abendjournal/Abendjournal-Spezial-Michel-Abdollahi,audio317890.html


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Donnerstag, 13. April 2017
Mein Freiwilligenplatz für nächstes Jar steht fest, es verschlägt mich in die wunderschöne Kulturhauptstadt Polens, Krakau, wo ich 9 Monate verbringen darf. Blöderweise bin ich gerade so schlecht drauf, dass ich mich nicht mal drüber freuen kann, obowohl ich seit drei Wochen sehnsüchtig auf die Antwort warte.
[ob ich ein FSJ Kultur in Deutschland danach noch anhängen könnte? :D]
Mir ist nämlich gestern bewusst geworden, dass ich nicht mehr in das Nest zurück kann, dass ich vor sieben Monaten verlassen haben, weil die Lebensweise dort mich krank macht. Vogelfrei. Ich hab mir nicht die Flügel gebrochen, sondern die Füße, ich kann nicht mehr landen. So fühlt sich das an.


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Samstag, 8. April 2017


ein neuer Text von der wunderbaren Jule Eckert. Euch schöne Ostern ;)


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