Dienstag, 12. Februar 2013
von einem Blog geklaut.


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Es gibt Bücher, die liest man schnell mal so durch- und einige Tage später weiß man nicht mehr worum sie handeln, selbst wenn man das Buch gut fand.
Es gibt Bücher, an denen hat man schon länger zu knabbern, man liest langesamer, gründlicher. Stoppt und überlegt und liest weiter. Diese Bücher bleiben länger im Gedächnis, diese Bücher würde ich auch weiterempfehlen.
Es gibt nur sehr, sehr wenige Bücher, die einen komplett beeindrucken. In dem Schreibstil sowie im Inhalt. Ein solches Buch- ich lese es gerade zum zweite Mal, und das mache ich so gut wie nie bei Büchern- fand ich im Bücherregal meiner Mutter vor ein oder zwei Jahren, im Sommer. Der Titel klang spannend-Nachtzug nach Lissabonn- versprach Abenteuer und Unternehmungslust, was gut zu meiner Stimmung passte- und es immer noch tut.
Worum es geht? Kurz gesagt: Um einen älteren Herrn, das Tag für Tag und Jahr um Jahr das selbe tat und eines Tages einfach beschloss nach Lissabonn zu fahren- mit einem portugisischem Buch, einem portugischem Wörterbuch sowie einer Grammatik.
Er taucht ein in die Welt des Autors und möchte mehr über den Mann herausfinden, er lernt gleichzeitig auch einiges über sich selber und über das Leben.
Der Schreibstil des Buches ist anspruchsvoll, aber das passt inhaltlich sowie zu der Hauptperson sehr gut. Es werden immer mal wieder Textstellen aus dem portugisischem Buch in die Haupthandlung geschnitten, man versteht warum Gregorius (also die Hauptperson) mehr über den Autor herausfinden möchte und ist überrumpelt von den (meist schweren) Gedankengängen des Autors. Das portugisische Buch ist in einem anderen Stil geschrieben, der noch schwerer und anstrengender zu lesen ist (zumindest für mich;) ), der Inhalt regt sehr zum Nachdenken an.
Außerdem wird in dem Buch - Nachtzug nach Lissabonn- sehr mit der bildlichen Sprache gespielt, was mir gut gefällt, man kann sich einige Situationen und Orte wirklich farbenreich ausmalen.
Das Buch endet mit einem offenden Ende, das mich tagelang geschäftigt hat, besonders wegen dem letzten Satz, der eine Vermutung anstellen lässt, aber nichts beweist. Schrecklich:D
Wie auch immer, das Buch ist einer der besten, die ich je gelesen habe und ich kann es nur weiter empfehlen!

PS: Der Autor von Nachtzug nach Lissabonn ist übrigens Pascal Mercier- falls jemand interesse hat, es zu lesen;) ...


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